Ameisen

Ameisen marschieren in Massen – wir stoppen den Zug.

Ameisen – AML Schädlingsbekämpfung

Was sind Ameisen und wie erkenne ich sie?

Ameisen (Familie Formicidae) gehören zu den Hautflüglern und sind eng mit Wespen verwandt. In Europa gibt es rund 200 Arten, davon leben etwa 100 in Deutschland. Sie leben in Staaten, die von wenigen Dutzend bis zu Millionen Individuen umfassen können.

  • Nützlinge: Viele Arten erfüllen wichtige ökologische Funktionen.
  • Schädlinge: Vor allem eingeschleppte Arten (Neozoen) können zu Problemen führen.
  • Artenschutz: Manche heimische Arten stehen auf der Roten Liste und sind geschützt.

Identifikation: Wie erkennt und unterscheidet man Ameisen?

Typische Merkmale:

  • Fühler: Gebogen oder gekniet, wichtig für Orientierung und Kommunikation.
  • Augen: Facettenaugen mit Hunderten Sehelementen.
  • Kiefer: Starke Beißwerkzeuge, gut sichtbar.
  • Größe: Je nach Art zwischen 2 mm und 2 cm.
  • Kastenbildung: Königinnen, Männchen und Arbeiterinnen unterscheiden sich deutlich, geschlechtsreife Tiere sind oft flugfähig.

Nahrung:

  • Insekten, Pflanzensäfte, Honigtau
  • Samen, Ölkörperchen und Obst
  • Menschliche Lebensmittel, vor allem Zucker und Eiweiß
  • Räuberische Arten wie Wanderameisen jagen im Kollektiv und können sogar kleine Wirbeltiere überwältigen.

Wie leben Ameisen?

Ameisenstaaten entstehen durch Neugründung oder Abspaltung. Der Lebenszyklus folgt einem festen Muster:

  • Eiablage durch die Königin nach der Winterruhe
  • Brutpflege durch Arbeiterinnen
  • Entwicklung: Ei → Larve → Puppe (oft im Kokon) → Jungameise
  • Fortpflanzung: Schwarmflug der Jungköniginnen und Männchen im Sommer

Nestformen:

  • Erdnester (z.B. Gelbe Wiesenameise, Lasius flavus)
  • Hügelnester als Ameisenhaufen (z.B. Rote Waldameise, Formica rufa)
  • Holznester in morschem Holz (z.B. Schwarze Rossameise, Camponotus herculeanus)
  • Biwaknester bei Wanderameisen, bestehend nur aus den Tieren selbst

Was macht Ameisen zur Gefahr und zum Schädling?

Ameisen können sowohl die Gesundheit als auch Gebäude und Vorräte beeinträchtigen:

  • Gesundheitsgefahr: Ameisensäure kann allergische Reaktionen auslösen. Aggressive Arten wie die Feuerameise (Solenopsis invicta) stellen zusätzlich ein Risiko dar.
  • Krankheitsüberträger: Ameisen können Keime verbreiten. Die Pharaoameise (Monomorium pharaonis) ist sogar meldepflichtig.
  • Lebensmittelbefall: Ameisen verunreinigen Vorräte und dringen auch in Kühlschränke ein.
  • Schäden an Pflanzen: Durch die „Zucht“ von Blattläusen fördern sie deren Ausbreitung.
  • Bauschäden: Holzfressende Arten zerstören Dämmstoffe, Kabel und Bausubstanz.

Erstes Anzeichen:

Häufig machen die „Ameisenstraßen“, spätestens aber der Schwarmflug auf einen Befall aufmerksam – etwa, wenn geflügelte Tiere plötzlich aus Steckdosen oder Türrahmen schlüpfen und sich an Fenstern sammeln.

Fazit:

Ameisen sind faszinierende, hochorganisierte Insekten. Doch im Haus können sie schnell zum Problem werden. Wer einen Befall entdeckt, sollte nicht lange zögern und sich an einen professionellen Schädlingsbekämpfer wenden.