Pharaoameisen

Winzig, versteckt und gefährlich – die Pharaoameise

Pharaoameisen – AML Schädlingsbekämpfung

Pharaoameisen – erkennen und bekämpfen

Als professioneller Schädlingsbekämpfer stoßen wir immer wieder auf Pharaoameisen (Monomorium pharaonis). Diese winzige, aber äußerst anpassungsfähige Ameisenart ist ein ernstzunehmender Hygieneschädling, der sich vor allem in beheizten Gebäuden ausbreitet. Ihr Vorkommen in Deutschland nimmt kontinuierlich zu, da sie das ganze Jahr über aktiv bleibt und sich in warmen Innenräumen bestens entwickeln kann.

Identifikation: Wie erkennt man Pharaoameisen?

Die Bestimmung der Pharaoameise ist trotz ihrer geringen Größe möglich, wenn man genau hinsieht:

  • Arbeiterinnen: nur etwa 2 mm lang, bernsteingelb, mit dunkler Hinterleibspitze
  • Männchen: etwas größer, schwarz gefärbt
  • Königin: bis zu 4,5 mm groß, dunkler als die Arbeiterinnen
  • Körperbau: zwei auffällige Knoten auf dem Verbindungsstiel zwischen Brust und Hinterleib

Da diese Ameisen Kolonien mit mehreren Königinnen bilden, lassen sie sich nur schwer vollständig beseitigen. Zudem bauen sie ihre Nester bevorzugt in versteckten Spalten des Mauerwerks, oft an besonders warmen Stellen.

Lebensweise und Vermehrung

Eine Kolonie der Pharaoameise kann über 300.000 Einzeltieren umfassen. Wenn die Population zu groß wird, entstehen Tochterkolonien, die zunächst mit dem Muttervolk verbunden bleiben, sich später jedoch selbstständig entwickeln. Dadurch entstehen regelrechte Ameisen-Superkolonien, die kaum von allein verschwinden.

Die Ameisen sind Allesfresser, wobei zucker- und eiweißhaltige Nahrung besonders bevorzugt wird. Sie halten sich ganzjährig in Gebäuden auf und können aufgrund ihrer Größe nahezu jede Ritze nutzen, um in Vorräte, medizinische Geräte oder technische Anlagen einzudringen.

Warum sind Pharaoameisen gefährlich?

Im Gegensatz zu Holz zerstörenden Ameisenarten richten Pharaoameisen keine Bauschäden an. Ihre Gefährlichkeit beruht jedoch auf anderen Faktoren:

  • Gesundheitliche Risiken:

    • Übertragung von Keimen und Bakterien durch Kontakt mit Lebensmitteln und Wunden
    • Eindringen in Krankenhäuser, wo sie sogar unter Wundverbände gelangen können
    • mögliche Stiche und Bisse, die Juckreiz und Brennen verursachen
  • Technische Gefahren:

    • Eindringen in elektrische Geräte wie Computer, wodurch Kurzschlüsse oder Brände entstehen können

Aufgrund dieser Risiken gelten Pharaoameisen in sensiblen Bereichen wie Krankenhäusern als besonders problematisch.

Professionelle Bekämpfung von Pharaoameisen

Eine wirksame Bekämpfung erfolgt niemals mit Hausmitteln, da diese lediglich Teilkolonien vertreiben, die sich dann neu formieren. Professionelle Methoden umfassen:

  • Ködergel mit Wachstumsregulatoren, das von den Ameisen in die Kolonie getragen wird und sowohl Arbeiterinnen als auch Königinnen eliminiert
  • Langzeitüberwachung durch Köderstationen, um auch Tochterkolonien zu erfassen
  • gezielte Abdichtung von Eintrittsstellen, um ein erneutes Eindringen zu verhindern

Da die Ameisenpopulationen schnell wachsen und sich in Gebäuden unbemerkt ausbreiten können, ist eine frühzeitige professionelle Bekämpfung entscheidend. Nur so lassen sich Hygiene, Sicherheit und ein dauerhaft ameisenfreies Umfeld gewährleisten.